Mythos 1: Im Schatten gibt’s keinen Sonnenbrand
Das ist falsch. "Auch im Schatten müssen Sie sich vor UV-Strahlen schützen", warnt Hautärztin Dr. Lena Fromm aus Erfurt. UV-Strahlen streuen in der Atmosphäre – sogar unter dem Sonnenschirm droht Sonnenbrand. Also: Sonnencreme nicht vergessen!
Mythos 2: Kalte Getränke kühlen am besten ab
Kurzfristig ja – langfristig nein. Eiskalte Drinks reizen den Körper: Der Stoffwechsel wird angekurbelt, der Körper will gegenregulieren – wir schwitzen mehr. Besser sind lauwarme Getränke. Und: Alkohol ist bei Hitze keine gute Idee – er belastet den Kreislauf zusätzlich.
Selbes Prinzip gilt übrigens bei einer eiskalten Dusche. Der extreme Temperaturwechsel stresst den Körper. Die Folge: Sie schwitzen danach umso mehr. Eine bessere Alternative: lauwarm duschen oder ein kühles Fußbad.
Tipp: Nicht komplett abtrocknen – das verdunstende Wasser kühlt zusätzlich.
Mythos 3: Weniger Kleidung = mehr Kühlung
Nicht unbedingt. Leichte, lange Kleidung schützt besser vor Sonne und lässt Luft zirkulieren – das wirkt wie eine kleine Klimaanlage. Helle Stoffe reflektieren Sonnenlicht, dunkle blocken dafür UV-Strahlen. Die Mischung macht’s!
Mythos 4: Schwitzen kann man trainieren
Stimmt! Sportler schwitzen früher – aber effizienter. Ihre Schweißdrüsen arbeiten schneller und produzieren weniger Sekret. Das macht die Hitze erträglicher. Allerdings - wer schwitzt, nimmt nicht automatisch ab. Das Gewicht, das Sie beim Schwitzen verlieren, ist hauptsächlich Wasser – kein Fett.Zudem bremst Hitze den Stoffwechsel. Also: Keine Hoffnung auf "Sommerdiät durch Saunaeffekt".
Mythos 5: Kein Kaffee bei Hitze
Ein Irrtum. "Kaffee entzieht dem Körper kein Wasser – das ist ein Mythos", erklärt Ernährungsexpertin Simone Weiß. Trotzdem ist Kaffee kein Durstlöscher, denn er regt den Kreislauf an. In Maßen spricht aber nichts dagegen.
Übrigens. Wussten Sie, dass...
Viele Mythen rund um den Sommer entpuppen sich als heiße Luft. Doch jenseits der Irrtümer gibt es auch spannende und teils überraschende Fakten rund ums Schwitzen, Sonnen und Sommerleben – hier kommen ein paar echte Aha-Momente:
- Kinderschweiß stinkt nicht: Geruchsdrüsen entwickeln sich erst in der Pubertät.
- Ältere Menschen schwitzen weniger: Die Schweißdrüsen werden mit dem Alter träger – deshalb bei Hitze mehr trinken!
- An Hitze kann man sich gewöhnen: Der Körper bildet spezielle Enzyme und sogenannte Hitzeschockproteine. Das führt dazu, dass man schneller und gezielter schwitzt.
- Scharfes Essen kann helfen: Capsaicin (aus Chili) regt die Schweißproduktion an – das kühlt langfristig, ist aber auch eine Kreislaufbelastung.
Und was stimmt wirklich?
Sommer macht Lust auf mehr – auch im Bett! Sonne fördert die Vitamin-D-Produktion, hebt die Laune – und mit kurzer Kleidung steigt auch der Reiz. Kein Mythos, sondern hormonell nachvollziehbar.