2024 standen Verkehrsteilnehmer insgesamt 2.212 Stunden im Stau, 2023 waren es noch 3.285 Stunden.
Weniger Baustellen, weniger Staus
Die Reduzierung der Staus ist vor allem auf die Fertigstellung größerer Baustellen auf den Autobahnen A9, A38 und A71 zurückzuführen. Diese hatten den Verkehr im Jahr 2023 stark beeinträchtigt. Im bundesweiten Vergleich steht Thüringen gut da.
Das Bundesland verzeichnete die wenigsten Staustunden in ganz Deutschland. Nur Mecklenburg-Vorpommern lag mit 2.549 Staustunden knapp dahinter.
Die staureichsten Streckenabschnitte in Thüringen
Die drei Strecken mit den meisten Staustunden 2024 waren:
- A4 zwischen Erfurt-West und Erfurt-Ost: 85 Stunden
- A4 zwischen Ronneburg und Schmölln: 64 Stunden
- A38 zwischen Heringen und Berga: 48 Stunden
Top-Stau-Tag 2024: Schneefall bringt Verkehr zum Stillstand
Der Januar 2024 war der staureichste Monat in Thüringen. Am Donnerstag, dem 18. Januar, führte starker Schneefall zu einem Stau auf insgesamt 1.009 Kilometern. Der längste einzelne Stau des Jahres ereignete sich jedoch bereits einen Tag zuvor, am 17. Januar, auf der A4.
Hier stauten sich die Fahrzeuge aufgrund eines Wintereinbruchs auf 24 Kilometern.
Ausblick für 2025: Weniger Baustellen, aber Infrastruktur bleibt Thema
Für das Jahr 2025 erwartet der ADAC Hessen-Thüringen eine weiterhin positive Verkehrsentwicklung. Es sind keine größeren Baustellen oder Verkehrsbeeinträchtigungen auf den zentralen Autobahnabschnitten geplant.
Wolfgang Herda, Verkehrsexperte des ADAC, sieht Thüringen weiterhin als „Land der Seligen“ im Vergleich zu westlichen Bundesländern. Dennoch fordert er, die Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur voranzutreiben.
Besonders im Hinblick auf alte Brücken und Straßenabschnitte müsse in den kommenden Jahren viel in die Fernstraßeninfrastruktur investiert werden, um langfristige Verkehrsbeeinträchtigungen zu vermeiden.