Lokführer bestreiken Bahn sechs Tage lang - Wieder Notfahrplan

Die Lokführergewerkschaft GDL hat neue bundesweite Streiks bei der Deutschen Bahn angekündigt.

Bahn rechnet erneut mit erheblichen Einschränkungen 


Ab dem morgigen Dienstag soll der Güterverkehr stillstehen, ab Mittwochmorgen dann auch der Personenverkehr, und zwar gleich bis zum kommenden Montag. Der Streik umfasst damit auch das Wochenende. Neben Pendlerinnen und Pendlern sind somit auch Ausflügler betroffen. Hier in Thüringen ist vor allem der Fernverkehr betroffen. Die im Nahverkehr fahrenden Bahnunternehmen Erfurter Bahn, Süd Thüringen Bahn und Abellio werden nicht bestreikt und wollen weitestgehend planmäßig unterwegs sein. Die DB kündigte abermals einen Notfahrplan mit stark reduziertem Angebot an. 

Bei vorigen Streiks der GDL fuhr die Bahn im Fernverkehr lediglich ein Fünftel des eigentlichen Angebots.

Es ist der vierte und mit Abstand längste Arbeitskampf im laufenden Tarifstreit bei der Deutschen Bahn. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) reagierte damit auf das jüngste Angebot der Bahn, mit dem diese erneut auf eine Kernforderung der GDL eingegangen war.

Keine Einigung bei Wochenstunden 


Das am Freitag präsentierte Angebot der Bahn sieht 4,8 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten ab August und weitere 5 Prozent mehr ab April 2025 vor. Zudem ist die Zahlung der Inflationsausgleichsprämie gleich nach einem möglichen Tarifabschluss vorgesehen. Die Laufzeit soll dem DB-Angebot zufolge bei 32 Monaten liegen.

Lokführern und Zugbegleitern bietet die Bahn darüber hinaus an, ab dem 1. Januar 2026 die Arbeitszeit bei gleichem Gehalt von 38 auf 37 Stunden zu reduzieren. Wer sich gegen die Absenkung entscheidet, bekommt gemäß dem Angebot stattdessen 2,7 Prozent mehr Geld. In Summe erhielten die Beschäftigten, die bei der aktuellen Arbeitszeit bleiben, mit dem Angebot brutto 13 Prozent mehr Geld als jetzt. Die GDL fordert 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie bei 12 Monaten Laufzeit.

Der Knackpunkt der Tarifrunde ist die Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter. Die GDL fordert, diese von 38 auf 35 Stunden zu reduzieren bei vollem Lohnausgleich.

(red/dpa)

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