Hilfe in Corona-Zeiten: Unterstützung für Eltern und Kinder

Die Corona-Pandemie bringt viele zusätzliche Belastungen für uns alle. Ganz besonders hart trifft es Familien: Die Kindergärten und Schulen sind geschlossen, zu den Großeltern sollen die Kleinen auch nicht mehr –  viele Eltern sind deshalb schon seit mehreren Wochen mit einer Mehrfachbelastung konfrontiert: Homeoffice, Kinderbetreuung und die Unterstützung bei den Schulaufgaben müssen unter einen Hut gebracht werden. Dazu kommen immer größer werdende finanzielle Sorgen und Zukunftsängste.

Viele Hilfsangebote in Thüringen


Falls Sie sich angesprochen fühlen, sich sich von der Situation derzeit überfordert fühlen, dann holen Sie sich Hilfe! In Thüringen gibt es viele verschiedene Anlaufstellen, die Ihnen bei den unterschiedlichsten Problemen helfen können.

Hilfe bei Erziehungsfragen

Normalität im Familienalltag ist derzeit kaum möglich, wenn die Betreuungseinrichtungen geschlossen sind. Dennoch ist es wichtig, dass Sie so viel Normalität wie möglich in Ihren Alltag stecken. Beate Barth, Einrichtungsleiterin der AWO-Familienberatungsstelle Eisenach, rät:  „Ganz wichtig ist es, Struktur reinzubekommen, in Form von Tages- und Wochenplänen, sich wirklich To Do-Listen zu machen und die Aufgaben auch in der Familie gut zu verteilen.“

Überforderung ist in diesen Tagen nichts Ungewöhnliches! Zögern Sie also nicht, sich Unterstützung zu holen.

Bei Erziehungsfragen stehen Ihnen zur Seite:

  • Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen (meist getragen von AWO, Diakonie oder Caritas), alle Kontakte auf der Homepage der Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V.
  • Landes-Arbeitsgemeinschaft Telefonseelsorge Thüringen: 0800  111 0 111 und 0800 111 0 222
  • Bundesweit hilft bei Erziehungsfragen auch das Elterntelefon der Nummer gegen Kummer e.V. Es ist unter der 0800 111 0 550 zu erreichen.
 
Nicht zögern, sondern sich Hilfe holen

Corona ist für viele eine besonders harte Zeit – wenn Sie Hilfe brauchen, zögern Sie nicht, sich mitzuteilen! Beate Barth appelliert an alle Familien: „Das ist ganz, ganz wichtig, da wirklich zum Hörer zu greifen und sich mitzuteilen und vielleicht auch gemeinsam Lösungen zu finden.“

Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche

Die Situation in der Familie kann nicht nur für die Eltern eine Herausforderung sein: Auch Kinder und Jugendliche, die Probleme zu Hause haben, müssen nicht allein durch diese Zeit kommen. Vor allem dann nicht, wenn die Situation bereits vor der Krise bereits angespannt war.
Viele Kinder und Jugendliche haben zu Hause Probleme und gerade durch Corona einfach keine Möglichkeit, etwas Abstand zu gewinnen. Heiko Höttermann, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V., empfiehlt: „Für die Kinder, die jetzt vielleicht auch Probleme in den Familien haben, ist es auch gut, die Kontakte aufrechtzuerhalten zu ihren Freundeskreisen – dass man einfach im Gespräch bliebt, auch mit anderen Verwandten.“

Anlaufstellen für Minderjährige sind:

  • Kinder- und Jugendsorgentelefon: 0800-008 008 0
  • Kinder- und Jugendschutzdienste Thüringen, alle Kontakte auf der Homepage des Kinderschutzdienstes
  • Kinder- und Jugendtelefon der Nummer gegen Kummer e.V.: 116 111 (bundesweit)
Hilfsangebote für Erwachsene

Nicht nur Kinder sind in einem gewalttätigen Umfeld in dieser Zeit besonders gefährdet. Männer und Frauen, die bereits vor der Krise in gewalttätigen Beziehungen oder Wohngemeinschaften gelebt haben – bis dahin aber immer noch fliehen konnten – sind nun in der Situation eingesperrt. Aber auch für Sie gibt es Hilfe. Bei Gewalterlebnissen ist besonders schnelles Handeln gefragt.

Wenden Sie sich an:

  • Frauennotruf: 0179 1952110
  • Projekt A4 Männerberatung in Thüringen: 0151 28815618
  • Bei akuter Gewalt steht Ihnen ebenso der Weiße Ring zur Seite. Das Opfer-Telefon erreichen Sie bundesweit unter der 116 006.

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