Garten im Herbst: Wohin mit all dem Laub?

Der Herbst lässt die Bäume so langsam in den schönsten Farben strahlen. Doch spätestens wenn das bunte Laub in großen Mengen von den Zweigen gefallen ist, stellt sich die Frage, wie man damit richtig umgeht. Möglichkeiten gibt es viele.

Wann sollte ich das Herbstlaub einsammeln?


Um Ihnen Arbeit zu sparen, warten Sie mit dem Rechen der Blätter im eigenen Garten ruhig bis nach dem ersten Frost. Bis dahin sind die meisten Blätter heruntergefallen. Harken Sie ihren Rasen gründlich. So stellen Sie sicher, dass auch Moos und eingetretene Blätter entfernt werden und sich keine Kahlstellen im Gras bilden können. Die Rasenflächen können Sie vor dem Wintereinbruch auch mit einem Rasenmäher vom Laub befreien. Das ist zum einen die einfachste, zum anderen die schnellste Möglichkeit. Den Rasenmäher sollten Sie dabei auf die höchste Mähstufe (ca. 5cm – 6cm) einstellen und das Laub im Graskorb aufsammeln.

Werfen Sie auch einen Blick aufs Dach und besonders in die Dachrinnen. Entfernen Sie Laub und Moos, damit das Regenwasser gut ablaufen kann und sie keinen Wasserschaden riskieren. Mit einem einfachen Schutzgitter-System lassen sich die Dachrinnen allerdings von vornherein vor dem Laubbefall sicher schützen.

Laubsauger und -bläser mit Augenmaß einsetzen 


Gegensatz zum Garten sollten Sie Gehwege zügig und regelmäßig von heruntergefallenen Blättern befreien. Hier wird das Herbstlaub gerade bei Nässe nämlich schnell zur Rutschbahn und Gefahr für Fußgänger und Radfahrer. Am schnellsten geht das, wenn das Laub noch trocken ist und mit einem Laubsauger. 

Die ökologischen Schäden die motorisierte Laubsauger anrichten, die durch die Gärten mit der Lautstärke eines Presslufthammers rattern, sind dagegen enorm: Millionenfach werden Kleinstlebewesen zusammen mit dem Laub aufgesaugt und zerstückelt. Für den Sog werden Luftgeschwindigkeiten bis zu 160 Stundenkilometern und Saugleistungen von etwa zehn Kubikmeter pro Minute erzeugt. Vor allem Käfer, Spinnen, Tausendfüßer, Asseln und Amphibien können sich kaum dem Turbo-Blas- und Saugstrom widersetzen. Bei Laubsauggeräten mit Häckselfunktion werden die Tiere und Insekten meist im gleichen Arbeitsgang zerstückelt. Laubsauger mit Verbrennungsmotor stoßen darüber hinaus gesundheitsschädliche Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid aus

Laub kann sinnvoll genutzt werden 


Auf Beeten oder unter Bäumen kann das Herbstlaub ruhig liegen bleiben. Es bietet für die Pflanzen nämlich einen natürlichen Schutz vor dem Frost. Wer viel Platz im Garten hat, der kann ruhig einen Haufen aus Laub und klein geschnittenen Ästen auftürmen. Viele Tiere, wie zum Beispiel Igel und die Larven von Schmetterlingen, freuen sich über so ein Winterquartier.

Laub eignet sich auch prima für den Kompost. Reichen eigener Platz oder Laubmenge nicht aus, könnte man sich hier auch mit den Nachbarn zusammentun. 

Laub entsorgen, aber richtig 


Wen das Herbstlaub komplett weg soll, gibt es mehrere Möglichkeiten. Für den Hausmüll eignet sich das Laub nicht, aber kleinere Mengen können Sie durchaus in der hauseigenen Bio-Tonne entsorgen. Größere Mengen können Sie direkt bei den städtischen und kommunalen Wertstoffhöfen und Kompostieranlagen entsorgen. 

Keinesfalls darf das Laub jedoch im Wald entsorgt werden. Das sensible Ökosystem des Waldes könnte durch die fremden Einflüsse gestört werden. Bei Zuwiderhandlungen drohen hohe Bußgelder. Laub zu verbrennen ist ebenfalls verboten, da dabei gesundheitsschädlicher Rauch und Gestank entstehen können.

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