Froschkönig erneut vom Erfurter Weihnachtsmarkt gestohlen

Er ist weg! Schon wieder! Zum zweiten Mal in Folge ist der Froschkönig aus dem Märchenwald von der Erfurter Rathausbrücke verschwunden.

Erneuter Diebstahl besonders schade für Kinder und Familien


Der Frosch wurde am frühen Sonntagmorgen gestohlen. Er saß dort auf einem Baumstumpf neben seiner Prinzessin in der Märchenkulisse.
Erst Ende November hatten Unbekannte den Froschkönig aus dem Märchenwald gestohlen. Was damals noch mit einem Augenzwinkern kommentiert wurde, findet Marktmeister Sven Kaestner mittlerweile nicht mehr lustig wie er im LandesWelle Thüringen-Interview mitteilte: „[Damals] war es auch für uns noch – ich will jetzt nicht Spaß sagen – aber schon nochmal was, was auch passieren kann. Wo wir auch gesagt haben, derjenige, der uns Hinweise liefern kann, kriegt auch noch eine Karte fürs Riesenrad. Aber in der Zwischenzeit finde ich, ist es auch überhaupt nicht mehr zu begründen, warum man so etwas tut.“

Besonders die Familien und die Kinder würden unter diesen Taten leiden, so Kaestner. Denn besonders diesen würde man dieses Unikat in Erfurt, den Märchenwald, nehmen.

Frosch voraussichtlich beschädigt


Selbst wenn der Froschkönig schnell wieder auftauchen würde, wäre er möglicherweise beschädigt, vermutet Sven Kaestner. Denn nach der ersten Entführung hatte sich die Stadt für eine Sicherung entschieden. Um den Frosch trotz dieser Sicherung zu entfernen, wurde dieser höchstwahrscheinlich beschädigt und müsste, im Fall des Wiederauftauchens, erst einmal repariert werden.

Figuren sind 50 Jahre alte Unikate


Die Figuren des Märchenwaldes sind Unikate, die über 50 Jahre alt und aus Textil angefertigt sind. Eine Reparatur ist dementsprechend schwierig, denn die ursprünglichen Hersteller arbeiten nicht mehr aktiv.

„Am Ende sind das ganz alte Figuren, die in einer speziellen Art hergestellt sind, sodass es jetzt nicht so einfach ist […], dass einfach Ersatzteile ausgetauscht werden. Das sind alles Unikate.“ (Sven Kaestner, Marktmeister Erfurt)

Der Schaden, der angerichtet wurde, kann noch nicht beziffert werden. Dafür will man von der Stadt erst den Weihnachtsmarkt abwarten und anschließend die Figuren begutachten.

Mögliche Lösung: Glasscheiben


Um Entführungen von Märchenfiguren in Erfurt im nächsten Jahr zu unterbinden, ist ein Lösungsvorschlag, die Märchen hinter Glasscheiben zu verbergen. Auch, wenn sich die Stadt Erfurt bisher vor diesem Schritt gescheut hat, erklärt Sven Kaestner: „Am Ende steht irgendwann die Entscheidung an, wo man sagt: ‚Gibt es Zwerg Nase, Jorinde & Joringel und insbesondere auch den Froschkönig noch nicht hinter Glas?‘ Oder muss es da demnächst auch Glas geben, sodass man sich nur noch die Nase am Glas platt drücken kann und nicht mehr so direkt den Kontakt zu den Märchen hat. Was wir bisher, insbesondere bei den drei genannten Märchen, nicht machen wollten.“

Wer Hinweise auf den Aufenthaltsort des Froschkönigs hat, soll sich bitte bei der Stadt Erfurt melden.

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