Flucht mit nicht mehr als einer Kneifzange in der Hand

Berthold Dücker wurde 1947 in Geismar in der Rhön geboren. Als er zwei Jahre alt war, wurde die DDR gegründet. Das Gebiet, in dem Berthold Dücker aufgewachsen ist, war direktes Grenzgebiet. 1954 kam er dort in die Schule. In der Rhön als katholisch geprägtes Gebiet, zählten auch in seinem Elternhaus diese Werte.

Schon relativ früh hatte Berthold Dücker klare Vorstellungen davon, was er nach der Schulzeit mal machen möchte - er wollte Journalist werden. Das war sein Traum. Er wusste aber: so wie er Journalist sein wollte, könnte er das nicht in der DDR.

Am Montag, den 24. August 1964 war es dann soweit: Berthold Dücker flüchtete mit nicht mehr als einer Kneifzange in der Hand über die Grenze in die Bundesrepublik. 

Nach seiner geglückten Flucht wurde er Journalist, arbeitete als Chefredakteur für verschiedene Zeitungen in der Bundesrepublik. Nach der Wiedervereinigung ging er 1993 zurück in seine Heimat und war bis 2009 Chefredakteur der Südthüringer Zeitung.
Flucht mit nicht mehr als einer Kneifzange in der Hand

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