Erfurter Dopingarzt vor Gericht

Am Mittwoch, den 16. September, beginnt der Prozess um den Erfurter Sportmediziner Mark S., der ein wichtiger Teil eines internationalen Dopingnetzwerkes sein soll. 2019 deckten Ermittler in der „Operation Aderlass“ während der nordischen Ski-WM in Seefeld und gleichzeitig in Erfurt das Drogennetzwerk auf.

23 Athleten aus acht Nationen

Der Mediziner Mark S. aus Erfurt soll 2011 damit begonnen haben, vor allem Winter- und Radsportler zu behandeln. 23 Athleten aus acht Nationen sollen zu seinen Kunden gehört haben. 2014 soll sich das Netzwerk dann auf weitere Helfer ausgeweitet haben, die Mark S. bei den Transporten sowie der Blutabnahme und -zufuhr geholfen haben sollen. Deswegen wird dem Erfurter Arzt unter anderem bandenmäßige verbotene Doping-Methoden vorgeworfen sowie die Beihilfe dazu.

ARD-Dokumentation deckt auf

Aufmerksam auf die Sportler und den Arzt in Erfurt wurden die Ermittler nach einer Dokumentation des ARDs, in dem der österreichische Langläufer Johannes Dürr ein Dopinggeständnis abgab und das Konzept des Betrugs erklärte. Dürr sowie weitere überführte Dopingsünder wurden teils schon der Prozess gemacht. Andere auffällige Sportler dopten sogar zu einer Zeit, in der es gerade in Deutschland noch nicht strafbar war.

Mehrjährige Haftstrafe möglich

Wenn die Staatsanwaltschaft im Prozess gegen Mark S. seine Schuld nachweisen kann, dann blüht dem wohl eine mehrjährige Haftstrafe. Momentan sitzt er seit der Verhaftung vor 18 Monaten in Untersuchungshaft. 26 Verhandlungstermine sind dafür angesetzt. Der letzte ist auf den 21. Dezember diesen Jahres datiert.

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