Ein Jahr Krieg in der Ukraine: Geflüchtete in Thüringen berichten

Am 24. Februar 2022 überfiel Russland die Ukraine. Seitdem tobt ein brutaler Krieg in dem osteuropäischen Land mit Tausenden Toten und Verletzten auf beiden Seiten. Viele Menschen aus der Ukraine flüchteten - vor allem Frauen, Kinder und Ältere.

Thüringens Landtagspräsidentin Birgit Pommer macht am Freitag auf die mehr als 30.000 Ukrainerinnen und Ukrainer aufmerksam, die seit Ausbruch des Krieges in Thüringen Zuflucht fanden. "In Not geratenen Menschen unabhängig ihrer Herkunft zu helfen, ist wesentlicher Bestandteil unseres Zusammenlebens", sagte sie. Die vielen Helferinnen und Helfer zeigten in Zeiten der Unsicherheit "Haltung für unsere demokratischen Grundsätze". Alle wünschten sich Frieden, sagte Pommer. Dieser sei aber nur durch "Diplomatie, Hilfe für Notleidende und mit Verbündeten möglich", sagte sie.

Geflüchete in Thüringen berichten 


Valeria wohnt im 18. Stock eines Wohnhauses, als plötzlich ihre Heimatstadt Dnipro am 24. Februar 2022 bombardiert wird. Mit nur einem Beutel in der Hand und zwei Kindern an der Hand macht sie sich mit dem Zug auf die Flucht. Mittlerweile wohnt sie in Erfurt. 

Mit gerade einmal 17 Jahren flieht Viktor vor dem Krieg aus der Ukraine. Mittlerweile lebt er in Erfurt. Sein Ziel ist aber: In die Ukraine zu seinen Freunden und zu seiner kranken Mutter zurückkehren.

Mit LandesWelle Thüringen haben sie über ihre Geschichten gesprochen:

1 Jahr Ukrainekrieg: Valerias Geschichte
1 Jahr Krieg in der Ukraine: Viktors Geschichte

Landtag hängt seine Flaggen auf Halbmast


Der Thüringer Landtag hängt seine Flaggen zum Jahrestag des Angriffs Russlands auf die Ukraine auf Halbmast. Damit soll der zahlreichen Opfer des Kriegs in dem osteuropäischen Land gedacht werden, teilte der Landtag am Donnerstag mit. "Ein Jahr Krieg bedeutet ein Jahr Tod und Zerstörung eines Landes, das seine Unabhängigkeit verteidigt, und unermessliches Leid", sagte Thüringens Landtagspräsidentin Birgit Pommer laut Mitteilung.

Dieser Krieg sei unrechtmäßig und völkerrechtswidrig. "Er bringt Millionen Menschen Leid und zwingt sie zur Flucht. Er raubt Kindern die Kindheit, Familien das Zuhause und vielen Menschen geliebte Angehörige", sagte Pommer. Sie forderte ein Ende des Krieges. "Denn nur ein friedliches Europa hat eine Zukunft."

Zahlreiche Gedenkveranstaltungen in Thüringen 


Am Freitag sind in vielen Orten Thüringens zahlreiche Gedenkveranstaltungen, Friedensgebete und Demonstrationen geplant - etwa in Erfurt, Jena, Weimar, Gera, Gotha und Eisenach. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) wird bei einer größeren Kundgebung auf dem Domplatz der Landeshauptstadt erwartet, wo er auch sprechen wird.

(dpa/red)

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