Die Corona-Frisur: Selber schneiden statt Wildwuchs?

Deutschland in der Corona-Krise – und das schlägt auch noch auf unsere Schönheit: Denn auch in Thüringen haben seit Wochen die Friseursalons geschlossen. Vereinbarte Termine: abgesagt! Neue Termine: in nächster Zeit nicht möglich! Also wird’s wild auf unseren Köpfen: die Haare wuchern, der Schnitt wächst raus, der Ansatz kommt durch. Also was tun!? Wir haben beim Profi nachgefragt.

Der Profi warnt: Das kann beim Selberschneiden alles schief gehen


Hände weg von Küchen-, Nagel- oder Bastelschere!

Selber Haare schneiden ist in normalen Zeiten eigentlich undenkbar! Schließlich ist der Friseur nicht umsonst ein anerkannter Lehrberuf. Zur Zeit erfreuen sich aber Erklär-Videos im Netz, wie Sie am besten Spitzen, Pony und Co. selber schneiden können, großer Beliebtheit.
Wichtig, wenn Sie dennoch – gegen den Rat des Profis – selber schneiden wollen: Nutzen Sie bitte eine professionelle Haarschneideschere. Haben Sie diese nicht zu Hause gilt: Hände weg vom Haupthaar!

Styling, statt schneiden

Statt die Schere anzusetzen, setzen Sie lieber auf das richtige Styling, rät Friseurin Mandy Weise aus Weimar: „Gucken Sie sich Tutorials an, wie Sie das Stylen können. Vielleicht ergibt sich daraus ja auch wieder eine neue Frisur: bisschen zurückgetragen, hinter die Ohren oder mit Wachs oder Gel getragen. Da kann man schon viel rausholen.“

Auch bei langen Haaren sind der Kreativität in Sachen Styling keine Grenzen gesetzt: „Sie können einen lockeren Zopf reinmachen, es gibt viele tolle Flechtfrisuren. Man hat ja jetzt die Zeit, sich auszuprobieren. Vielleicht auch mal mit dem Glätteisen ein paar Wellen reinmachen. Man muss nur kreativ sein.“

Hände weg von Drogerie-Farbe!

Dass wir unseren Haaren nicht mehr der Küchenschere zu Leibe rücken, mag für die meisten von uns noch nachvollziehbar sein. Aber spätestens, wenn der Ansatz durchkommt und die ersten grauen Haare wieder sprießen, setzen viele auf fertige Haarfarben aus der Tube aus dem Drogerieregal. Doch auch hier rät der Profi ab: „Weil die Farben, die auf den Verpackungen abgebildet sind, meist nie so werden wie Sie das gerne hätten. Meistens werden die Farben viel zu dunkel“, so Weise.
Aufhellungen können die Haare sogar so schädigen, dass auch der Friseur im Nachhinein nichts mehr retten kann.

Der Profitipp: statt Farbe – Ansatzspray!

Haareschneiden – selbst gemacht


Wer dennoch nicht anders kann und bei sich selbst, dem Partner oder den Kindern zur Schere greift, sollte diese Tipps beachten.

Das richtige Werkzeug

Wie oben schon beschrieben: Weder Küchen- noch Nagelschere eignen sich zum Haareschneiden. Legen Sie sich also eine ordentliche Haarschneideschere zu. Die gibt’s bereits ab 10 € in der Drogerie.

Einfach statt schwer

Versuchen Sie nicht, die neueste Promifrisur nachzuschneiden, sondern belassen Sie es bei den Spitzen. Sonst trauen Sie sich möglicherweise die nächsten Wochen oder gar Monate nur noch mit Mütze aus dem Haus.

Millimeter für Millimeter

Zopf machen und ab damit! Der Profi kann im Nachhinein eine Frisur daraus zaubern – der Laie eher nicht. Gehen Sie deshalb lieber in kleinen Schritten Millimeter für Millimeter vor, bis Sie Ihre gewünschte Haarlänge erreicht haben.

Trocken statt nass

Trockene Haare sehen anders aus als nasse: sie sind länger, glatter und fallen ganz anders. Auch hier gilt: Der Profi kennt sich aus und weiß wie die Frisur im trockenen Zustand aussieht, der Hobby-Corona-Friseur eher nicht. Locken deshalb unbedingt immer trocken schneiden! Glattes Haar können Sie kurz per Sprühflasche anfeuchten. Im trockenen Zustand müssen Sie aber höchstwahrscheinlich noch einmal nachschneiden.

Hilfsmittel

Der Friseur setzt auch darauf, also sollten Sie auch daheim ein paar Hilfsmittelchen an der Seite liegen haben: einen Stielkamm, mit dem Sie die Haarpartien abtrennen können oder auch diverse Haargummis und Klammern, mit denen Sie die einzelnen Strähnen fixieren.

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