Altenburger Kulturspäti gewinnt Nachbarschaftspreis

Der Kulturspäti in Altenburg ist Landessieger des Deutschen Nachbarschaftspreises 2023. "Der Kulturspäti ist nicht nur ein Bio-Lebensmittelladen, sondern zentraler Treffpunkt für die Nachbarschaft und belebender Faktor für den Roßplan in Altenburg", teilte die Staatskanzlei vor der Preisverleihung am Dienstag mit. Zuvor hatte eine unabhängige Landesjury den Kulturspäti unter fünf Nominierten aus Thüringen ausgewählt. Das Projekt erhält wie die anderen 15 Sieger auf Landesebenen 2000 Euro.
 

Freude über Anerkennung 


Die Freude bei den Gründern und Aktiven im Kulturspäti ist groß. "Das zeigt, dass wir mittlerweile an einem Punkt sind, wo wir das gut kommunizieren können, was wir hier überhaupt machen", sagt Mitgründer Kilian West. "Da ja eigentlich alles, was wir hier machen, auf ehrenamtlicher Basis ist, war das sehr schön so eine Auszeichnung und Anerkennung für diese ganze Zeit und Arbeit zu bekommen."

Laden auf Vertrauensbasis


Der Kulturspäti ist Laden und Treffpunkt zugleich. Zum einen werden hier für Mitglieder Bio- und Demeter-Waren zum Großhandelspreis angeboten, zum anderen kann im Kiosk gemütlich bei Kaffee, Limo oder Tee zusammengesessen werden. Der Clou: all das basiert auf dem Vertrauensprinzip. "Das besondere an unserem Konzept ist, dass wir immer mit einem Vertrauensvorschuss arbeiten", erklärt Wiest. "Wir haben einen Zahlencode an der Tür und somit haben alle Mitglieder Tag und Nacht Zugang zum Laden. Wir haben eigentlich nur eine reguläre Öffnungszeit in der Woche, das ist der Freitagnachmittag, aber der Laden ist eigentlich jeden Tag offen - hier kann jeder alles bedienen, wir brauchen kein Personal."

Planungen für Bildungsprojekt in Altenburg 


Und das Konzept geht auf, jetzt sogar schon seit zweieinhalb Jahren. Doch beim Kulturspäti soll es nicht bleiben, in Zukunft soll sich noch mehr in Altenburg tun. "Wir hoffen, wir können den Moment jetzt nutzen, um unsere weiteren Projekte vorstellen zu können. Wir machen ja nicht nur den Kulturspäti, wir machen auch noch viel mehr Altenburg und haben noch einiges vor", sagt Kilian West. Geplant sei zum Beispiel eine Bildungsstätte, die Altenburg als Bildungsstandort hervorheben soll. Das Konzept, an dem momentan noch gefeilt wird, soll Menschen aus ganz Deutschland in die Stadt locken. 

(red/ mit dpa)

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