9 Alltagsdinge, deren Namen wir nicht kennen

Pinke, Laffe, Aktendulli – was wie kreative Spitznamen klingt, sind tatsächlich die ganz realen Bezeichnungen für Dinge, die Ihnen im Alltag ständig begegnen. Die meisten Menschen benutzen diese Gegenstände täglich – ohne zu wissen, wie sie eigentlich heißen.
Wir haben für Sie 9 überraschende Alltagsbegriffe zusammengestellt – inklusive spannender Herkunft und Aha-Moment-Garantie.

1. Pinke – Das Metallende am Schnürsenkel


LandesWelle Reporter Michael Schemat hat sich mal schlau gemacht und wollte wissen, ob Sie schon mal eine Pinke benutzt haben: 

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    Was ist eine Pinke? Das denken unserer Hörer 19.05.2025


Täglich beim Schuhe binden im Einsatz: die Pinke. So nennt man das kleine Metall- oder Kunststoffstück am Ende eines Schnürsenkels. Der Begriff geht auf das Wort „Pinte“ zurück – so nannte man im 18. Jahrhundert diese Endstücke, damals noch aus Stein oder Zinn gefertigt.
Seit dem 20. Jahrhundert bestehen sie meist aus Metall oder Plastik. Auch die Begriffe „Pinte“ oder das englische „Agnel“ (von aglet) sind heute noch geläufig.

2. Warentrenner – Der stille Helfer auf dem Supermarktband


An der Supermarktkasse gibt es ihn immer – aber fast niemand nennt ihn beim Namen: den Warentrenner. Dieser kleine Block aus Plastik oder Holz trennt Ihre Einkäufe von denen des nächsten Kunden. Seit den 1970ern, mit der Einführung der Förderbänder, gehört er zum Standard. In der Schweiz nennt
man ihn übrigens liebevoll „Kassentoblerone“ – wegen der Form.

3. Krampe – Die Zähnchen eines Reißverschlusses


Auch bei der "Krampe" ist unser Reporter auf die ein oder andere lustige Antwort gestoßen:

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    Was ist eine Krampe? Das denken unsere Hörer 19.05.2025


Wussten Sie, dass die einzelnen Zähne eines Reißverschlusses als Krampe bezeichnet werden? Der Begriff leitet sich vom altdeutschen „chrampo“ ab, was für einen Haken oder eine gebogene Klammer steht.
Im Alltag sagen die meisten Menschen einfach „Zähne“ – dabei steckt mehr Geschichte in den kleinen Verbindungsstücken, als man denkt.

4. Räute – Der vordere Teil eines Schlüssels


Wenn Sie Ihren Schlüssel ins Schloss stecken, verschwindet dabei die Räute – so nennt man den vorderen, gezackten Teil des Schlüssels. Der Begriff ist alt und stammt womöglich vom mitteldeutschen „riute“ oder „reuten“, was „bearbeiten“ oder „Kerben machen“ bedeutet.
Heute ist „Räute“ vor allem noch im Schlosserhandwerk bekannt, während man im Alltag eher von einem „Profil“ spricht.

5. Anholer – Der Knopf am Fahrstuhl


Bevor Sie den Fahrstuhl betreten, drücken Sie außen auf einen Knopf – das ist der Anholer. Der Begriff kommt aus der Schiffstechnik und beschreibt einen Mechanismus, der etwas heranzieht.
Im Fahrstuhlbau ist auch von „Ruftaster“ oder „Außenbedientableau“ die Rede – aber der „Anholer“ ist eindeutig charmanter.

6. Aktendulli – Die kleine Klammer aus dem Schnellhefter


Ein Klassiker aus Schule, Uni und Büro: der Aktendulli. Gemeint ist die kleine Kunststoffklammer, mit der gelochte Blätter in einem Schnellhefter gehalten werden.
Der Begriff ist scherzhaft – „Dulli“ ist ein Fantasiewort, das sich Schüler und Studierende ausgedacht haben, weil sie den offiziellen Begriff „Heftstreifen“ nicht kannten. Und so blieb der Dulli – bis heute.

7. Laffe – Der vordere Teil des Löffels


Wissen Sie, was eine "Laffe" ist? LandesWelle Reporter Michael Schemat hat die schönsten Antworten für Sie zusammengefasst:

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    Was verbirgt sich hinter der Laffe? 19.05.2025


Der flache, vordere Teil eines Löffels hat einen eigenen Namen: Laffe. Der Begriff stammt vom althochdeutschen „lappa“, was so viel wie „Lappen“ oder „herabhängendes Stück“ bedeutete.
Die „Laffe“ ist heute vor allem in der Fachsprache der Besteck- und Metallverarbeitung gebräuchlich.

8. Stegplättchen – Die kleinen Pads an Ihrer Brille


Wenn Ihre Brille gut sitzt, liegt das oft an den Stegplättchen – den kleinen Gummi- oder Kunststoffpads auf der Nase. Sie befinden sich am „Steg“ der Brille, also dem Teil über der Nase, und sorgen für Komfort und Halt.
Fachleute nennen sie auch Nasenpads, Nasenauflagen oder Stegpolster.

9. Agraffe – Der Draht um den Sektkorken


Wenn Sie beim Anstoßen den Drahtkorb vom Sektkorken entfernen, halten Sie eine Agraffe in der Hand. Das Wort stammt vom französischen „agrafe“ – und bedeutet so viel wie „befestigen“ oder „einhaken“.
In Frankreich findet man Agraffen auch in der Mode (als Verschluss an Korsetts), im Klavierbau oder in der Buchdruckkunst.

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