22-jährige Emely Kirsch ist Thüringens jüngste Ortsteil-Bürgermeisterin

Emely Kirsch ist mit 22 Jahren Thüringens jüngste Ortsteilbürgermeisterin geworden. Gewählt wurden sie Ende September in Gera-Langenberg und konnte mit 559 Stimmen ganze 86,5 Prozent aller abgegebenen Stimmen für sich verbuchen.

In Fußstapfen des Vaters getreten


Hinter dieser Geschichte steht nicht nur eine taffe, junge Frau mit viel Engagement für ihren Heimatort und die Lokalpolitik, sondern auch ein Schicksalsschlag. Vor Emely war ihr Vater, Matthias Kirsch, fast ein Jahrzehnt lang Ortsteilbürgermeister in Gera-Langenberg. Die Nachricht von seinem plötzlichen Tod im Sommer erschütterte die Stadt. "Mein Papa ist im Juni ganz plötzlich verstorben und danach kamen einige Bürger auf mich zu und fragten, ob ich das Amt nicht weitermachen möchte - da habe ich mir aber erstmal Bedenkzeit erbeten", berichtet Emely. Letztendlich seien es dann der Zuspruch und Rückhalt von vielen Seiten gewesen, die sie dazu bewogen hätten, bei der Wahl anzutreten. 

Erfahrungen im Ortsteilrat gesammelt


Mit dem Ehrenamt als Bürgermeisterin tritt Emely aber nicht nur in in die Fußstapfen des Vaters, sie führt damit auch ihr eigenes politisches Engagement konsequent weiter, denn seit vier Jahren sitzt die junge Politikerin bereits im Ortsteilrat von Gera-Langenberg. "Mein Papa meinte damals, ach komm, willste nicht mitmachen - junges Blut und neue Ideen mit reinbringen? Da hab ich mich aufstellen lassen und wurde auch gewählt."

Wichtige Erfahrungen und ein Netzwerk, die Emely Kirsch jetzt bei ihrer Arbeit gut nutzen kann. "Ich muss nicht alles alleine machen. Ich habe den Ortsteilrat hinter mir, dann habe ich auch noch den stellvertretenden Ortsbürgermeister und natürlich auch Geras Bürgermeister." 

Auch zweite Amtszeit denkbar


Die ersten zwei Wochen im Amt seien dementsprechend gut gelaufen, verrät Emely - auch die ersten Bürgeranfragen seien schon angekommen. Gerade ginge es um kleinere Reparaturen und die Sicherheit des Schulwegs für die Kinder im Ort. "Wir planen auch jetzt schon wieder den Weihnachtsmarkt für November. Die Idee kam einst von meinem Papa, das führe ich natürlich weiter. Aber ich habe auch perspektivisch neue Ideen im Kopf, wo ich mir gerade sage, mal gucken, ob das so funktioniert." Daraus lässt sich schon ersehen, dass Emely auch auf eine weitere Amtszeit in Gera-Langenberg große Lust hat und definitiv langfristig für ihren Ortsteil plant. 

Vorerst geht ihre Amtszeit für die nächsten acht Monate bis zum regulären Termin der Kommunalwahlen in Thüringen - bis dahin wird die engagierte Geraerin definitiv viele Möglichkeiten nutzen, die Langenberger von ihrer Arbeit zu überzeugen.

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