Thüringer StartUp "Coachwhisperer" will Sportwelt revolutionieren

"2015 hab ich mir gedacht, es kann doch nicht sein, dass es sowas nicht gibt. Da habe ich angefangen zu recherchieren und wir waren tatsächlich die ersten mit dieser Idee." Das sagt Philipp Zacher. Der Jenaer war 2015 Sportstudent und suchte nach einer Lösung, wie Trainer mit ihren Sportlern auf dem Feld effektiv und ohne große Lautstärke kommunizieren können. Heute ist Zacher Chef des Startups "Coachwhisperer" und steht davor, die Sportwelt mittels neuer Technologie zu revolutionieren.  

Kleines Gerät, großer Nutzen


Die von den Unternehmen entwickelte Technik ermöglicht es Trainern über sogenannte "Hearables", also kleine Lautsprecher im Ohr, mit einzelnen Spielern, individuellen Gruppen oder der gesamten Mannschaft zu kommunizieren und individuelles Feedback zu geben. Die speziell angepassten Hearables seien laut Zacher nicht mit einem normalen Kopfhörer zu verwechseln. Die Hearables bestehen aus einem weichen Material, das keine Irritationen im Ohr hervorruft und blockieren auch nicht das Hören von Umgebungsgeräuschen - beides wichtige Faktoren für Sportler.

Zusätzlich ergänzt wird der Coachwhisperer durch ein integriertes Live-Monitoring-System. Der Trainer wird in Echtzeit mit Vitaldaten wie Herzrate, Sauerstoffsättigung, Belastungszonen und Blutdruck versorgt. Das ermögliche ein besser auf den einzelnen Sportler zugeschnittenes Training.

Grundsätzlich sei der Einsatz des Systems in jeder Sportart denkbar, erklärt Philipp Zacher.

Das Interesse ist bereits groß, nicht nur in Deutschland – auch aus den USA kamen bereits erste Anfragen. 

Extra Lösung für den Kinder- und Jugendsport


Doch nicht nur der Profi- sondern auch der Amateur- und Jugendsport ist für das Jenaer Unternehmen wichtig. Für Kinder wurde die Technologie sogar extra angepasst. Da die Ohren der jungen Athleten noch im Wachstum sind, und dementsprechend oft neue Hearables angepasst werden müssten, gibt es für Kinder stattdessen Coachwhisperer-Westen. Die Lautsprecher sitzen dann in der Weste eingenäht auf den Schulterblättern. Die komplette Weste ist mit Lautsprechern waschbar und kann ganz einfach ohne Anpassung zwischen den Spielern getauscht werden - ideal für den Vereinssport. 
Um die Technologie gerade für den Thüringer Jugendsport zugänglich zu machen, wirbt das Unternehmen um Unterstützer und Sponsoren. 

20.000 Euro sollen dafür über das Crowdfunding-Portal StartNext gesammelt werden - über ein Drittel der Summe ist schon erreicht. 

"Wir haben hier ein wunderschönes Bundesland mit sehr guten Voraussetzungen. Wir wollen natürlich diesen Standort fördern und mein persönlicher Traum wäre es, dass auch wieder Nationalspieler aus Thüringen kommen" sagt Firmengründer Zacher. "Ich hab so viele talentierte Kids kennenlernen dürfen in letzter Zeit, da geht es jetzt einfach darum sie richtig zu fördern."

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