Thüringen immer beliebter bei Störchen – Neues Rekordjahr in Sicht

Thüringen mausert sich immer mehr zum Storchenland. Mit mehr als 100 Brutpaaren und über 200 Jungen gab es schon im vergangenen Jahr. Ein Storchenrekordjahr. Und dieses Jahr scheinen noch einmal einige neue Paare dazugekommen zu sein – im Kreis Hildburghausen zum Beispiel und im Werratal. Aber was hat sich eigentlich für die Störche verbessert?

Mehr Nahrungsangebote und Nistmöglichkeiten für Storche

Klaus Lieder ist Ornithologe beim Naturschutzbund NABU in Thüringen, er sagt, die Störche haben sich ein bisschen angepasst: früher haben sie mehr Frösche gefressen, jetzt sind es Feldmäuse und auch große Insekten, die gibt es unter anderem durch die Blühstreifen an den Feldern wieder häufiger. Außerdem wurden auch Nistmöglichkeiten geschaffen, auf stillgelegten Strommasten oder auch von Privatleuten oder Agrargenossenschaften.

Außerdem leben in Thüringen deutlich mehr sogenannte West-Störche: Sie ziehen im Winter nach Spanien und Marokko und kommen sicher zurück. Störche, die übers östliche Mittelmeer ziehen, die überleben das oft nicht, denn im Libanon oder auch Ägypten werden sie zu Hunderten abgeschossen, einfach so aus Spaß.

Sie können selbst aktiv werden

Umso wichtiger ist es, die Störche hier zu schützen! Wer rund um sein Haus genug Futterquellen hat, kann sogar zu Hause eine Nistmöglichkeit bauen. Eine Anleitung und wichtige Informationen dazu finden Sie hier:

 https://schleswig-holstein.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/weissstorch/03614.html

Außerdem ist es wichtig, die Blühstreifen so gut es geht zu erhalten, sagt Lieder. Aktuell steht wegen des Kriegs in der Ukraine zur Debatte, die Streifen an den Feldern vorübergehend abzuschaffen, um mehr Fläche für Getreideanbau zur Verfügung zu stellen. Ein Zweispalt, so Lieder. Die Abschaffung der blühenden Streifen könnte den Storchenboom in Thüringen aber stoppen.

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