Immobilien der rechten Szene unter Beobachtung

Gaststätten, Gehöfte, selbst Wiesen sind für Rechtsextreme wichtig - als Treffpunkte. In Thüringen haben die Behörden etliche solcher Orte im Blick.

Fast überall in Thüringen verfügen Rechtsextreme nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden inzwischen über Häuser oder Grundstücke, die auch als Szenetreffs dienen. Derzeit beobachtet der Verfassungsschutz elf Objekte, auf die Neonazis Zugriff haben. Das geht aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervor. Diese Objekte liegen demnach unter anderem in Fretterode im Eichsfeld - aber auch in Kahla, Ballstädt oder Kloster Veßra. Eine in Kirchheim im Ilm-Kreis beobachtete Immobilie werde sogar regelmäßig von Rechtsextremisten für Tagungen und Konzertveranstaltungen genutzt, heißt es in der Antwort.

Als Immobilie zählen die Sicherheitsbehörden aber zum Beispiel auch die Wiese in Themar. Auf der hat es letzten Sommer das wohl bundesweit größte Rechtsrock-Konzert gegeben und auch dieses Jahr waren zu einem Festival über 2000 Neonazis angereist. Ein Privatmann hatte die Wiese den Konzertveranstaltern vermietet.

Nach Angaben eines Sprechers des Innenministeriums ist nicht ausgeschlossen, dass auch andere Privatleute in der Region bereit sind, ihre Grundstücke an Rechtsextreme zu vermieten.

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