Die Zecken sind los – So schützen Sie sich effektiv

Der Frühling ist da, die Sonne lässt sich immer öfter blicken und auch die Temperaturen steigen. Ab vor die Tür also, aber Vorsicht! Schon seit Mitte Februar findet man draußen nicht nur die gute Laune sondern auch vermehrt Zecken. Denn die sind schon ab 6-7 Grad aktiv und vermehren sich gerade in milden Wintern wie dem letzten ungebremst weiter.

Krankheitsgefahr durch Zecken


Gefährlich sind nicht die Tiere selbst, sondern die Krankheiten, die sie übertragen, vor allem Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Die FSME-Gefahr besteht in erster Linie in Süd- und Südostthüringen, rund um Hildburghausen, Jena, Gera und Schleitz, sagt Dr. Horst Sproßmann von ThüringenForst. Sicher ist man aber auch außerhalb dieser vom Robert-Koch-Institut ausgewiesenen Risikogebiete nicht.

Schutz vor Zecken


Am Besten ist es deshalb, sich gar nicht erst Stechen zu lassen. Der beste Schutz vor Zecken ist schon zu verhindern, dass sie zustechen können. Da sich Zecken auf Grashalmen und in Gebüschen aufhalten, um sich von dort aus auf tierische und menschliche Wirte abstreifen zu lassen, rät Dr. Sproßmann von Wiesendurchquerungen ab und empfiehlt Waldwege nicht zu verlassen. Auch die richtige Kleidungswahl ist entscheidend. Lange Ärmel und Hosenbeine und geschlossenes Schuhwerk machen es den Parasiten schwerer - helle Kleidung kann bei einer frühen Erkennung der schwarzen Spinnentiere helfen. Ein weiterer Tipp vom Profi ist „das berühmte Tragen der Socken über die Hose. Wenn auch modisch ein Fauxpas, um die Zeckengefahr zu verhindern ist es einfach sehr effektiv“, sagt Dr. Sproßmann. Auch Zeckenabwehrsprays aus der Apotheke seien sehr effektiv, solange man alle 2-3 Stunden nachlegt. Wenn man wieder zu Hause ist, sollte man duschen und sich möglichst bald selbst untersuchen.

Zecken schnell entfernen


Sollte es nämlich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch eine Zecke geschafft haben sich festzusaugen ist es wichtig, diese so schnell wie möglich zu entfernen. Je mehr Zeit mit der Zecke am Körper vergeht, desto wahrscheinlicher ist eine Übertragung von FSME-Viren und Borreliose-Bakterien. Zur Entfernung eignen sich Zeckenzangen und Zeckenkarte, mit Vorsicht sind auch Pinzetten möglich. Zur Entfernung wird die Zecke vorsichtig am Kopfbereich gegriffen und gerade, also entgegen der Einstichrichtung aus der Haut gezogen, möglichst mit Kopf und ohne die Zecke zu quetschen. Auch von alten „Hausmitteln“ wie Öl, Klebstoff oder Feuer ist abzuraten. All das setzt die Zecke unter Stress und sorgt damit für höhere Ansteckungsgefahr. Nach der Entfernung kann es sinnvoll sein, die Zecke aufzubewahren, damit diese im Zweifel auf Krankheitserreger untersucht werden dann.

Wann zum Arzt?


Grundsätzlich ist der Zeckenstich kein Drama. Zum Arzt oder in die Notaufnahme sollte aber gehen, wenn die Zecke sich nicht entfernen lässt, oder wenn die Einstichstelle nach der Entfernung entzündet. Besonders ringförmige Rötungen, die sogenannte Wanderröte, kann hier ein Warnsignal sein. Andere Symptome brauchen meistens ein wenig länger, bei der Borreliose dauert es mehrere Tage, bei FSME ein bis zwei Wochen. Auch bei Gelenk- und, Kopfschmerzen, Schüttelfrost oder Fieber sollte der Hausarzt bald aufgesucht werden

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